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Die aktuellen Reaktionen auf den Gaza-Konflikt ‘im besten Deutschland aller Zeiten’, aber auch in anderen europäischen Staaten erstaunen mich nicht. Dumme Menschen, die sich für lieb und empathisch halten, ergreifen meist automatisch Partei für die vermeintlich schwächere Seite, die ‘Opfer’, die Minderheit. Wenn sich dann regimetreue Eritreer und vom Regime geflüchtete Eritreer bei uns gegenseitig auf die Rübe hauen, sind die vermeintlich moralisch Aufrechten geistig überfordert. Genauso bei den Juden. 2000 Jahre lange waren sie die, die Jesus umgebracht haben und die dafür ausgestossen und bestraft werden mussten. Erst im Holocaust wurden sie endlich mal zu den ‘Schwächeren’ und man gestand ihnen einen eigenen Staat zu – zumindest, solange er weit weg und nicht in Europa war. Die Israeli begrünten die Wüste und wollten mit den damaligen Bewohnern zusammenarbeiten, aber von 1947 an bis heute verweigerten die Nachbarn ihnen das Existenzrecht. Sie versuchten es immer wieder mit Friedensangeboten und Zweistaatenlösung – man denke z.B. an Rabin und Arafat in Camp David, aber auch an die Zurverfügungstellung des Gazastreifens in Eigenverwaltung durch Sharon 2005. Aber mit Feinden, die dir dein Existenzrecht absprechen, kann auch der schnuckligste Möchtegern-Gutmensch nicht verhandeln. Ich hätte Lust, bei all denen, die jetzt das Maul gross aufreissen gegen die bösen Israeli, einen bewaffneten Typen vorbeizuschicken, der einen Anspruch auf ihre Behausung geltend macht und unmissverständlich klar macht, dass er sie nicht nur rauswerfen, sondern vernichten will – from the river to the sea.

Dass die Palästinenser nicht begriffen zu haben scheinen, dass sie von den Fanatikern nur als Manövriermasse auf möglichst elendem Flüchtlings- und Lager-Status gehalten wurden und werden, um immer Opfer vorweisen zu können, und dass sie in allen Konflikten immer wieder als lebendige Schutzschilder benutzt wurden und werden, zeugt von einer unvorstellbaren Dummheit und Kurzsichtigkeit, von erfolgreicher Indoktrination ab Geburt oder allem miteinander.

Die Hamas wusste genau, dass Israel massiv auf diesen Angriff reagieren wird und dass Tausende von Palästinensern dabei zu Tode kommen würden. Das war gerade ihr Kalkül. Die ganze Tunnel-Infrastruktur basiert auf diesem Gedanken. Die Terroristen verstecken sich bewusst und gezielt in und unter Schulhäusern, Spitälern, Wohnblöcken. Und die Version scheint mir plausibel, dass sie auch das Spital, das zu so grosser medialer Aufregung geführt hat, selbst in die Luft sprengten, um die Israelis als Kriegsverbrecher anschwärzen zu können.

Wenn sich all die Journis und Schreihälse für eine Sekunde überlegen würden, was sie selbst in der Rolle des israelischen Verteidigungsministers tun würden, würde auch dem Dümmsten klar, dass es keine Lösung gibt, bei der keine Zivilisten zu Schaden kommen. Der entscheidende Unterschied zu von Armeen geführten Kriegen und der asymmetrischen Kriegführung von Terroristen liegt genau hier, in der gezielten Abschlachtung von Zivilisten und der Benutzung von Nichtuniformierten als Schutzschilde und Geiseln. Das kennen wir seit der ersten Flugzeugentführung. Aber das übersteigt den Horizont der meisten, die jetzt laut die ‘Einhaltung der Menschenrechte und des Völkerrechts’ einfordern. Als wir debattierten, was wir als israelische Verteidigungsminister getan hätten, schlug ich vor, ein Ultimatum an die ganze Bevölkerung des Gazastreifens zu stellen, bis wann der Gazastreifen verlassen werden könne, und hätte diese Frist wirklich abgewartet, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern. Auf Wunsch hätte ich so viel Transportkapazität wie möglich, Schiffe, Flugzeuge, LKW’s zur Verfügung gestellt, um die Nicht-Hamas-Palästinenser aus dem Gaza-Streifen wegzuschaffen. Und zwar nach Europa, möglichst persönlich zu all denen nach Hause, die zurzeit vom warmen Sofa aus die Israelis beschimpfen. Nach Ablauf des Ultimatums hätte ich versucht, den ganzen Bereich nachhaltig bis in 30 Meter Tiefe auszubomben, den Gaza-Streifen erst anschliessend am Boden einzunehmen – und nie mehr aus der Hand zu geben. Ich habe aber keine Ahnung, ob dies technisch möglich wäre und ob überhaupt genügend Munition vorhanden wäre dafür.

Das Aufflammen des Antisemitismus in Europa war zu erwarten. Einsteins Dictum, es gebe zwei Dinge, die unendlich gross seien, das Universum und die menschliche Dummheit, beim Universum sei er sich aber nicht ganz sicher, bestätigt sich einmal mehr. Wer jetzt Juden, jüdische Gebäude oder Institutionen angeifert und den Hamas-Terror feiert, braucht sich das an sich hilfreiche Schild «Ich bin doof» gar nicht mehr umzuhängen.

Wenn wir uns auf Spurensuche nach den augenfälligsten Formen von Dummheit begeben, werden wir kaum anderswo so schnell fündig wie bei der Kollektivschuld und der Kontaktschuld. Berset hat uns mehrfach angelogen und ist Fribourger, also: alle Fribourger lügen. Das Regime von Nordkorea ist verbrecherisch, also: alle Nordkoreaner sind Verbrecher. Deutschland wird von Vollpfosten regiert, also: alle Deutschen sind Vollpfosten. – Beim Antisemitismus geht die Blödheit noch drei Schraubendrehungen weiter: Es wird nicht nur die Schuld am Überfall durch eine Terrorbande der Gesamtbevölkerung des angegriffenen Staates angelastet, es wird auch die Reaktion der Regierung des überfallenen Staates allen Israelis als Schuld angekreidet. Damit hat man aber erst alle Israeli auf der Liste der Abzuschlachtenden. Der geradezu lächerliche zweite Kollektivierungsschub weitet die Bevölkerung des Staates Israel auf alle Angehörigen der jüdischen Religion aus. Das hilft den Krakeelenden, Spuckenden natürlich insofern, als man auf ungefährlichem Boden weitab vom Schuss seinen Hass ausleben kann. Das braucht ja auch deutlich weniger Mut als in Tel Aviv Juden zu beschimpfen. Die dritte Erweiterung vollzieht sich dann ganz in der Tradition Hitlers nach dem Motto ‘Er ist wieder da!’: Es reicht, jüdisches Blut zu haben, man muss die Religion gar nicht aktiv ausüben, man gehört trotzdem zum auszustossenden, niederzumachenden, ins Meer zu werfenden Feind. – Es entbehrt natürlich nicht der Komik, dass es dieselben Kreise sind, die sich ganz grossartig und lauthals dem Lebensziel ‘Alle gegen rechts’, der Antidiskriminierung und dem Antirassismus verschrieben haben, die munter die antisemitischen Demos nicht nur zulassen, sondern auch weiterhin die Terrororganisation Hamas, die im Gazastreifen regiert, mit riesigen Geldbeträgen unterstützen.

Was tun?

Ist es schon so weit wie vor 90 Jahren, als viele Juden und Intellektuelle Deutschland verliessen? Es war wohl damals schon eine der schwierigsten Entscheidungen: Thomas Mann ging, Erik Kästner blieb – Stefan Zweig ging und fand doch keinen Ausweg. Für mich ist die Schweiz die Heimat, die ich eigentlich nie verlassen möchte, auch nicht, wenn die Ampel hier regierte und Zürich Berlin noch ähnlicher, die Medienlandschft noch mehr verarmen und die früher intellektuelle NZZ noch boulevardesker abweichende Meinungen als ‚Verschwörungstheorien‘ brandmarken würde und wir Dummies wie Wermuth als Bundesrat hätten. Solange es noch ein paar trutzige Innerrhödler gibt, die mit mir Bern, Brüssel, dem WEF, der WHO und allen Woken, Klimahysterikern und Genderwahnsinnigen den Stinkefinger zeigen, will ich in meiner Heimat bleiben. Aber wenn man zu einer Volksgruppe gehört, die systematisch umgebracht wird, ohne dass man die Möglichkeit hat, die Aggressoren in Notwehr alle umzublasen, reisst dieses Heimatband wohl zwangsweise. Es ist letztlich eine Frage der Wehrhaftigkeit und der Wehrmöglichkeit. Noch nehme ich die Dienstwaffe nicht mit, wenn ich mit einem Davidstern auf dem Sweatshirt in die Öffentlichkeit gehe, aber in Berlin?

Vielleicht hilft ja auch eine öffentlich bekundete Solidarität mit Israel und den Juden ein wenig weiter, wenn wir uns daran erinnern, dass sowohl Adam und Eva wie Jesus Juden waren und wir alle ein Tröpfchen jüdisches Blut in uns haben. Und wer sowohl das Alte wie das Neue Testament für Altpapier hält, könnte sich mit der Lächerlichkeit jeder Art von Diskriminierung aufgrund der Religion, der Ethnie, der Hautfarbe, der Nationalität, des sozialen Status auseinandersetzen. Wir sind alle viel stärker miteinander verwandt, als wir uns vorstellen.

Wenn wir schon eine Selektion betreiben wollen, dann schlage ich vor, dass wir gewalttätige Aggressoren, Terroristen, Mörder, Vergewaltiger aller Länder möglichst schön und frei zusammenleben lassen, vielleicht auf einer Insel, falls noch irgendwo eine frei ist? Vielleicht eine, die dank Klimaerwärmung und Meeresspiegelerhöhung kleiner wird?

Und für die Dummies in den Regierungen und Medien erträume ich mir sowas wie eine Baumschule, eine geschützte umfriedete Werkstatt wie ein Verkehrsübungsgelände, oder eine Chilbi, wo sie mit den Tütschi-Autos spielen könnten und die Wetten liefen, ob Tamara Funiciello das Autöli von Ricarda Lang wegknallen könnte oder nicht (ich wette auf nicht!).

Und die Journis wären auf dem Riesenrad und wenn die boulevardetschsten ganz oben wäre, würde es angehalten. Das wäre ein Riesengaudi und ausserhalb der Chilbi könnten die Völker fast schon kitschig friedlich und ruhig das Leben geniessen. Amen.

‘Träum weiter’, sagt mir da meine Betreuerin und ich muss zurück ins Heim… Aber nicht vergessen: statt der Dragqueen in der Kita könntet ihr ja mal Davidsterne basteln mit den Kids?

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