Share this post on:

Die USA übernehmen den Gaza-Streifen und machen daraus eine lukrative Touristen-Region. Wer sich von irgendwelchen emotional unterfütterten Vorurteilen lösen kann, darf sich gern nüchtern zu den folgenden Erwägungen und Argumenten äussern.

Status quo-Skizze

Am 8.10.23 versuchte ich, mich in den israelischen Verteidigungsminister zu versetzen, und propagierte die Lösung, den Auszug der im Gazastreifen lebenden nicht der Hamas Angehörenden mit einer Frist von z.B. 72 Stunden tatkräftig mit allen möglichen Transportmitteln zu unterstützen und sie nach Europa zu bringen. Wie Europa diese Menschen dann verteilen könnte, z.B. zu all denen, die seit Jahrzehnten den modernen Antisemitismus in der Form von Israel-Bashing und ‚Palestine will be free‘-Geschrei betreiben, musste m.E. Israel nicht mehr kümmern. Dann hätte ich den Gazastreifen total liquidiert, zu Asche gebombt und alle Tunnels ausgeräuchert und gesprengt. Dieser Ansatz scheiterte an:

  • der Unmöglichkeit für viele im Gazastreifen Lebende, der Hamas zu entkommen. Die Hamas brauchte und braucht diese Leute als Schutzschilde und um die Weltmeinung zu beeinflussen. Beides hat funktioniert;
  • der Unmöglichkeit, die Hamas wirklich auszurotten. Wie sich jetzt zeigt, hilft auch das gezielte Ausschalten der Hamas-Führer nichts. Das Potenzial an hasserfüllten Nachfolgern ist zu gross;
  • dem Hamas-Trick mit den Geiseln. Die utilitaristische Rechnung, dass man wenige Leben opfert, um viele, ja Tausende in Zukunft zu retten, geht auch in einer an Kriege gewohnten Bevölkerung wie derjenigen Israels nicht auf. Der Druck auf die Regierung war zu gross, sodass es zu diesem extrem asymmetrischen Gefangenenaustausch und dem Waffenstillstand kam, beides von der Hamas als ‚Sieg‘ gefeiert und mit der grossmauligen Ankündigung verbunden, weitere Terrorakte im Stil des 7. Oktobers 23 zu verüben.

Wenn der bestehende Plan umgesetzt wird bis und mit Rückzug der IDF aus dem Gazastreifen, geht es mutmasslich weiter wie die letzten Jahrzehnte. Es brauchte eine neue, unkonventionelle Idee. Trump hatte sie.

Was spricht dagegen?

Wie sich das für Denkende gehört, schauen wir uns zuerst einmal an, was dagegen spricht:

  • Israel könnte die Offerte ablehnen. Die Wahrscheinlichkeit halte ich für gering, zu gross sind die Vorteile und die nachhaltigen Aussichten für Israel.
  • Die Aussiedlung der nicht zur Hamas gehörenden, im Gaza-Streifen lebenden Menschen – ich vermeide gern den erfundenen Begriff ‚Palästinenser‘ – könnte schwierig werden. Alle umliegenden Staaten zeigten sich bis anhin nicht bereit, auch nur einen einzigen aufzunehmen. Deshalb meine Zusatzidee, ihnen den Verbleib und die Mitarbeit am Trump-Projekt anzubieten und die, die das nicht wollen, nach Europa zu bringen. Denn Europa trägt die Verantwortung, dass die Juden nach dem zweiten Weltkrieg diese ehemalige britische Kolonie erhielten, um ihren winzigen Staat zu gründen. Und Europa ist heute noch voller Antisemiten. Sie sitzen mitten unter uns, meist nur mit wenig pseudo-zivilisierter Tünche überschlirpt. In jede Wohnung, jede Uni, zu allen Pro-Palästina-Demonstranten nach Hause gehören diese bestimmt begeistert aufgenommenen Einwanderer. Ich bin aber überzeugt, dass viele von der Hamas befreite Gaza-Bewohner für das Trump-Projekt zu gewinnen wären. Es verspricht Arbeit und Wohlstand.
  • Die Hamas könnte – wie die Hisbollah im Libanon – aus einem anderen Staat, z.B. dem Iran heraus operieren und durch Attentate die geplante Touristen-Region Gaza unattraktiv machen. Dagegen spricht, dass die USA nicht nur eine beeindruckende Militärpräsenz installieren würde, sondern auch, dass sie mit politischen Massnahmen gegen den Staat, aus dem heraus die Hamas zu operieren versuchte, viel massiveren Druck ausüben könnte, als Israel das kann. Und Trump würde das mit grosser Wahrscheinlichkeit auch tun, wie er derzeit beweist.
  • Weltweiter Protest aller kleinkarierten Bürokraten und Völkerrechtsheinis, der UNO und vieler weiterer ineffizienter Organisationen mit bescheidenem Leistungsausweis wie dem von Muslimen beherrschten, korrupten und politisch einseitigen ‚Internationalen Strafgerichtshof‘ gegen diese Idee, massiven Einfluss auf einen Teil eines fremden Landes zu nehmen, könnte das Projekt zumindest bremsen. Dagegen spricht, dass sich die USA im Allgemeinen und Trump im Speziellen noch nie um diese lauten, aber nie etwas bewirkenden Spieler auf der internationalen Bühne kümmerte. Denn wenn Israel dem Plan zustimmt, ist das nüchtern betrachtet genau so ok wie wenn Dänemark Grönland abtritt oder Kanada zum 51. US-Bundesstaat werden will – und wie all die neuen Grenzziehungen nach verlorenen Kriegen, man denke nur an das nach 1945 kuchenmässig in Sektoren aufgeteilte Berlin. Wir hätten den Jura auch ziehen lassen müssen, wenn die Bewohner das so gewollt – und Frankreich sie aufgenommen hätte. Wenn wir den geplanten Einfluss auf ein fremdes Landteilstück vergleichen mit dem, was die EU mit der Schweiz mit dem Unterwerfungsvertrag gerade beabsichtigt, ist Trumps Vorschlag geradezu harmlos.

Was spricht dafür?

Was wären die Vorteile? Gehen wir mal als Gedankenspiel davon aus, dass die Umsetzung gelingt:

  1. Kriegerische Auseinandersetzungen im Gazastreifen sind dank des amerikanischen Schutzschirms nachhaltig vorbei. Das seit Jahrzehnten von Kriegen und seit 2005 von einer Terrororganisation regierte Landstück kann erblühen.
  2. Die erfundene und von der Hamas und allen anderen israelfeindlichen Terrororganisationen über Jahrzehnte als ‚Flüchtlinge‘ bezeichnete Ethnie der ‚Palästinenser‘ löst sich auf in verschiedenste multikulturelle Kollektive, von denen mutmasslich sehr viele nur in Ruhe gelassen werden und ein Leben mit guter Arbeit, in Wohlstand und Sicherheit leben möchten. Sobald die verbliebenen Gazabewohner erkennen, wieviel besser sie leben, helfen sie mit, ein Wiedereindringen der Hamas zu unterbinden.
  3. Die Lösung kann Vorbild-Charakter haben und in den anderen umliegenden Staaten zu einem Umdenken führen. Wenn zumindest eine Mehrheit derjenigen, die seit 1948 alles unternehmen, um Israel zu vernichten, nicht nur nach bald 80 Jahren erkennen, dass ihnen das nicht gelingt, sondern sehen, dass sie von einer Lösung  im Stil des Trump-Projekts auch selbst profitieren, dass wirtschaftlicher Austausch, Kooperation, deal-making in jedem Fall besser ist als Krieg, besteht die Chance, dass es zu vergleichbaren Projekten im Grenzbereich zum Libanon, im Westjordanland und weiteren neuralgischen Regionen kommt.
  1. Die geniale Idee ‚make deal not war‚ wird sogar weit über den Nahen Osten hinaus Wirkung zeigen. Das dauernde Schüren von Hass ist nicht nur anstrengend, es ist auch irgendwann langweilig und irgendwie dümmlich. Der islamistische Deppenschrei ‚Tod allen Ungläubigen‘ ist m.E. so lächerlich wie die von der (schw-)ampeligen deutschen Regierung initiierten Demos der Marke ‚Ganz Berlin hasst die AfD‘. Auch die Christen gaben ihre Furzidee mit den Kreuzzügen und der Inquisition irgendwann auf. Eines Tages – zugegeben, bei dummen Kollektiven wie den Islamisten und den Deutschen kann das noch etwas dauern – werden solche Hass-Demos nur noch von Laienspieltheatern im hinteren Gonten als historische Skurrilität gespielt, belächelt und mit einem Appenzeller Qöllfrisch hinuntergespült.

Lasst euch die Argumente durch den Kopf gehen und äussert euch nüchtern dazu. Aber bitte nicht allzu emotional, gegen a bisserl Begeisterung habe ich nix, aber kein personenfixiertes Geheul please.

Share this post on: